von Alberto Salomoni
Die Annahme ist mit Sicherheit eine Volleyball-Technik, bei der viele Trainer über Prinzipien und Schlüsselpunkten diskutieren.
- Was ist am wichtigsten in der Annahme-Technik?
- Was sollten die Spieler zuerst lernen?
- Was ist wichtiger: das Spielbrett oder die Beinarbeit?
Die Meinungen sind sehr unterschiedlich. Zwischen 1996 und 2002 habe ich in Italien viele Seminare besucht und viele Fortbildungsvideos angeschaut, um zu verstehen, was die besten Trainer Italiens empfehlen. Das Ergebnis ist wirklich interessant gewesen. In Italien gibt es zwei unterschiedliche Meinungen über die Annahme-Technik:
- Velasco und Frigonis Philosophie
- Skiba und Bonittas Philosophie
Diese beiden Meinungen und Philosophien unterscheiden sich in zwei wichtigen Aspekten:
1. beim Velasco-Frigoni Konzept ist der Bagger der wichtigste Teil der Annahme-Technik, d.h. der Teil, der immer Kontakt mit dem Ball hat.
2. beim Skiba-Bonitta Konzept sind die Beine der wichtigster Teil der Annahme-Technik. Ein Annahmespieler sollte starke und schnelle Beine haben. Das Spielbrett bei der Annahme ist nicht der wichtigste Aspekt.
Wer hat recht?
Aus der Velascos Schule sind u.a. „Mister Mondo“ Lorenzo Bernardi und Samuele Papi hervorgegangen. Ein Anhänger der Velasco´s Schule, Luciano Pedulla´, Trainer der Asystel Novara, trainiert derzeitig Paola “ Palli “ Cardullo, Libero der italienischen Frauen Nationalmannschaft.
Alexander Skiba, ehemaliger polnische Star der 70´er, war eine der erfolgreichsten Jugend- Trainer Italiens aller Zeiten. Von seiner Schule sind u.a. Spieler wie Cantagalli, Rosalba und Zlatanov Volley-Stars geworden. Marco Bonitta (gerade Weltmeister mit der italienischen Frauen Nationalmannschaft geworden…) war der ehemalige Skiba- Co-Trainer bei den Junioren von Messaggero Ravenna. Bestimmt haben von seiner Erfahrung Spielerinnen wie Simona Rinieri und Francesca Piccinini in Bergamo profitiert. Als Frigoni Cheftrainer bei Club-Italia 1998-1999 und Trainer der italienischen Frauen- Nationalmannschaft war, haben u.a. Rinieri, Piccinini, Mifkova und Leggeri bei ihm viel gelernt.
Ich werde jetzt versuchen zu erklären, wie bei Velasco und Bonitta die Annahme-Technik trainiert bzw. korrigiert wird und auf was die Spieler achten müssen.
I. Das Konzept von Velasco
(Julio Velasco, Cattolica 1997/1998 – Cervia 2002)
Velasco erklärte seine Meinung über die Annahme in zwei Seminaren im Februar 1997 und 1998 in Cattolica. Als Velasco im April 2002 mit der tschechischen Herren Nationalmannschaft einen Lehrgang in Cervia machte, leitete er anschließend eine Fortbildung als Referent über die neuen Volleyball-Tendenzen. Grundsätzlich hat er nach 4 Jahre seine Meinung über die Annahme nicht geändert.
„Der wichtigste Teil der Annahme ist der Bagger, weil der Bagger die Grundtechnik der Annahme ist. Das bedeutet nicht, dass die anderen Teile der Annahme-Technik nicht wichtig sind, aber: der wichtigste Anteil einer Technik ist der, der Kontakt mit dem Ball hat.
- Die wichtigste Bestandteil der Technik bei der Annahme: der Bagger (das Spielbrett).
- Der wichtigste Bestandteil der Technik beim Angriff: die Hand.
- Der wichtigste Bestandteil der Technik beim Block: die Hände.
- Der wichtigste Bestandteil der Technik des Zuspiels: die Finger und die Handgelenke
Bagger-Grundtechnik:
- Frontal: Arme weit vom Körper, kleine Begleitungsbewegung des Spielbrettes, hinter dem Ball stehen.
- kurzer Ball: Mit einem kurzen Ball kommt der Spieler mit einem Knie am Boden an. Bei einer Annahme in Fallen, ist wichtig, dass der Bagger immer organisiert bleibt, d.h. das Spielbrett muss vom Gleichgewicht des Körpers unabhängig sein.
- langer Ball: Wenn der Ball den Spieler zu überholen droht, wichtig ist dass die Schulter hoch bleibt.
- seitlicher Ball: Wenn der Ball nach einer seitlichen Bewegung nicht frontal bleibt, sollte der Spieler darauf achten, dass der Schulterwinkel die Zielrichtung angibt.
Folgende Schlüsselpunkte sind zu beachten und zu trainieren:
- Spielbrett. Die „amerikanische“ Handhaltung empfohlen (Papi und Sartoretti haben ihre Handhaltung in der Nationalmannschaft geändert…): der rechte Daumen greift die linke Hand, die Daumen liegen weit auseinander und nicht parallel, Ellenbogen strecken. Überstreckung der Handgelenke und Erhöhung der Schultern vermeiden (siehe Bild). Wenn die Schultern zu hoch sind, verhindern sie die Entspannung und der Annahme-Bagger wird „zu steif“. Die „asiatische“ Handhaltung mit parallelen Daumen gibt die Möglichkeit, ein solides Spielbrett zu haben. Das Spielbrett ist aber kleiner, weil der Ball mit den Knochen gespielt wird. Die Handhaltung kommt als letzte, sobald die Arme schon ausgestreckt sind!
- Startposition. Die Füße sind nicht parallel, sondern einer steht weiter vorne (egal welcher). Die Arme sollten schon weit vor dem Körper sein. Entspannung des Spielers ist sehr wichtig, d.h. der Spieler sollte in einer “bequemen” Position starten.
- Sich auf den Ball konzentrieren. Der Ball ist für den Annahmespieler „die einzige Sache in der Halle…“
- Abschätzung und Analyse der Flugbahn
- Bewegung. Kurz und schnell.
- Ballkontakt mit dem Spielbrett. Weit vom Körper und Beinarbeit nach vorne! Kleine Beinarbeit, wenn die Flugbahn flach ist. Große Beinarbeit wenn sie hoch ist.
Annahmetechnik in Bezug auf die Flugbahn:
- frontaler schneller Ball: Frontaler Bagger.
- frontaler langsamer Ball: Bewegung und frontaler Bagger mit Beinarbeit.
- seitlicher schneller Ball: Seitlicher Bagger = seitliche Bewegung (mind. ein Schritt (!) empfehlt Paolini…), seitlicher Bagger und ein Bein nach hinten positionieren.
- hohe Flugbahn und schneller Ball: Pritschen.
- Sprungaufschläge (Analyse der seitlichen Armbewegung):
- bei einem seitlichen Ausfall, erst ein korrekter Bagger, dann sich fallen lassen. Beim Fallen bleibt der Bagger immer organisiert
- aus der Position Annahme/Abwehr schelle Bewegung nach vorne für die kurzen Sprungaufschläge
- die Prioritäten bei der Annahme nach Sprungaufschlag sind ganz genau: der beste Annahmespieler hat die größte Verantwortung. Bei schwieriger Situationen ein einfaches Input: “ beide Annahmespieler suchen den Ball….” “Im Zweifel ist der Ball immer mein… im Zweifel ist er immer rein…”
Um die Annahme-Technik zu trainieren, erklärte Velasco, dass wir als Trainer erst überlegen sollten, was beim Spiel passiert.
Die Chronologie der Annahme:
- Den letzten Punkt vergessen
- Sich auf den Ball konzentrieren
- Abschätzen der Flugbahn
- Bewegung zum Ball
- Anwendung der Technik
- Angriff, Sicherung des Angriffs oder Abwehr nach einer unkorrekten Annahme.
Das wichtigste Prinzip Velasco´s ist: korrigieren, korrigieren und nochmal korrigieren, weil der Spieler ein klares Modell braucht:
„…mein Lehrprinzp ist die systematische Wiederholung der Techniken und der Fehlern. Bei mir ist der Lernprozess wie ein Kreis: ich überprüfe standig, ob die Spieler die Techniken gelernt und berherrscht haben. Manchmal sagen die Spieler zu mir : “ Was? Schon wieder diese Übung!“. Ich bin wie ein Hammer….deswegen habe ich Erfolge….und ich komme mit der Technik nicht weiter, wenn die Spieler sie nicht beherrschen. Auch in einer Nationalmannschaft !…“
II. Das Konzept von Bonitta
(Marco Bonitta, Riviera del Levante (Italien), Juli 2000)
Marco Bonitta erklärte seine Meinung über die Annahme in drei Fortbildungen in der Riviera del Levante im Juli 2000, in Urbino im Juli 2001 und in Ravenna im November 2001.
Meiner Meinung nach, setzt sich die Annahme aus 4 wichtigen Aspekten zusammen:
- Technik: Abschätzen der Flugbahn; Bewegung zum Ball; Anwendung des Baggers oder des Pritschens.
- Taktik: Aufgaben der Spieler in der Annahmephase; normalerweise hat der beste Annahmespieler die größte Verantwortung: im Rallie Point System ist das der Libero.
- Psychologie: Aufmerksamkeit, Konzentration und Persönlichkeit.
- Physis: der Annahmspieler sollte starke und schnelle Beine haben.
Der wichtigste Aspekt der Annahme ist die Position des Körpers hinten/seitlich und unter dem Ball. Aus diesem Grund spielen die Beine die entscheidende Rolle für eine korrekte Annahme.
“Was ist für euch die wichtigste Sache in der Annahme? “ fragte Bonitta zu den Teilnehmern in Ravenna, “…für mich sind es die Beine! Wenn ich an Marco Bracci denke, wird mir das ganz klar. Sein Spielbrett ist nicht optimal, aber mit den Beinen ist er immer perfekt !….”
Die Technik:
- Das Einschätzen der Flugbahn: bei der Antizipation der Flugkurve des Aufschlags spielt die Konzentration die wichtigste Rolle. Eine gute Einschätzung ist die Voraussetzung für die Bewegung und die Anwendung des Baggers.
- Bei den Beinen sollten wir auf folgende Aspekte achten:
- der/die Spieler/in muß starke und schnelle Beine haben
- man sollte immer bei einem Training mit Schwerpunkt Annahme Übungen für die Koordinativen Fähigkeiten und für kurze, schnelle und reaktive Bewegung (frontale, seitliche usw.) organisieren. Diess sollte das tägliche Brot im Jugendbereich sein und im Aufwärmteil im Erwachsenebereich geübt werden.
- Der/die Spieler/in darf nicht während des Spiels müde Beine bekommen: Kraft und Schnelligkeit der Beine sind wichtig, weil der Spieler immer über ein gesamtes Spiel die Möglichkeit haben sollte, sich korrekt zu bewegen. Wenn ein Spieler müde Beine hat, kann sich nicht korrekt bewegen und verliert schnell die Konzentration. Außerdem geben kräftige Beine immer die Möglickeit, Änderungen der Bewegung schnell zu korrigieren. Beispiel: wenn ich merke, dass ich die Flugbahn falsch abgeschätz habe, kann ich mit einer guten Beweglichkeit der Beinen meine Annahme korrigieren. Müde Beine zu haben, ist ein größe Gefahr für eine perfekte Annahme.
- Bei der Bewegung (seitlich oder nach vorne/hinten) sollte der Spieler nie aus dem Gleichgewicht kommen (Velasco hat hier die gleich Meinung….).
- Bagger:
- Fall A: der Flugbahn des Balls ist langsam (langer und langsamer Flatteraufschlag). In diesem Fall spielen die Arme beim Bagger eine große Rolle. Der Ball wird zum Zuspieler wie “geschossen” gespielt.
- Fall B: der Flugbahn des Balls ist schnell (Sprungaufschlag). In diesem Fall ist die Position des Winkels des Schultern entscheidend: da der Annahmespieler wenig Zeit hat sich zu bewegen, geben die Schultern die korrekte Zielrichtung der Annahme; Spielbrett und Handhaltung sollten perfekt und fest bleiben.
- Fall C: der Flugbahn des Ball ist kurz (kurzer Flatteraufschlag). In diesem Fall ist es wichtig, sich korrekt unter dem Ball zu positionieren. Je tiefer der Ball kommt, desto mehr arbeiten die Beine. Das Spielbrett ist fast parallel zum Boden.
III. Einige Übungen von Velasco für die Annahme
Übung 1: Bagger gegen die Wand aus unterschiedlichen Distanzen
Schlüsselpunkte beachten und trainieren:
- Spielbrett
- Beinarbeit
- frontaler und seitlicher Bagger (sehr wichtig !)
Bemerkung: Bei Velasco haben Papi, Bernardi und Sartoretti jedes Training mit der Nationalmannschaft mit dieser Übung als Aufwärmung angefangen!
Übung 2: Bagger und Pritschen in Bewegung
- Schwerpunkt ist immer das Spielbrett des Baggers oder das Pritschen.
- 1 – 3 x 10 Wiederholungen pro Übung
- Die Spielerinnen am Netz werfen (mit oder ohne Bodenkontakt) einen Ball zu ihren Mitspielerinnen. Der Wurf sollte einen einfachen Aufschlag simulieren.
- Die Mitspielerinnen spielen:
- A: Annahme-Baggern oder Pritschen mit Bewegung nach vorne. Bagger mit einem Knie am Boden.
- B: Annahme-Baggern oder Pritschen mit Bewegung nach hinten. Beim Ballkontakt geht ein Bein nach hinten.
- C: Annahme-Baggern oder Pritschen mit lateraler Bewegung (nach links und nach rechts)
- D: Kurze Bewegung nach vorne, danach nach hinten und dann Baggern oder Pritschen in die Richtung der Mitspielerin
- E: Kurze Bewegung nach hinten, danach nach vorne und dann Baggern oder Pritschen in die Richtung der Mitspielerin
Übung 3: Flugbahn einschätzen (Synthetische Übung)
Einfache Aufschlag – Annahme Übung: Die Annahmespielern/innen, die nicht annehmen, rufen die Flugbahn für den Mitspieler (kurz, Ok, ins Aus usw.)
Übung 4: Aufschlag-Annahme
Der/die Spieler/in A macht eine Serie von Angaben (max. 5) gegen die Annahmespieler/innen.
Die Angaben variieren zwischen (z.B.):
- Flatter kurz
- Flatter lang
- Flatter weit weg von der Grundlinie
- Flatter nah an der Grundlinie
- Sprungangaben
In einer synthetischen Übung ist die Genauigkeit der Anwendung der Technik sehr wichtig.
- Die Hauptsache in dieser Übung ist, dass die Angabespieler von beiden Seiten nacheinander und nicht gleichzeitig die Aufschläge machen.
- Die anderen A-Spieler assistieren dem Angabespieler und besorgen immer die Bälle.
- Der Steller S fängt oder pritscht den Ball auf die 4/2 und folgt dem Ball, um zu beobachten, ob sein Pass genau ist.
- Nach 5 Aufschlägen wechselt der Angabespieler
Ziele:
- genaue Technik oder
- Effektivität (x % der Annahme bei einer Zahl von Angaben):
- 1 Punkt bei Annahme #,
- 0 Punkte bei Annahme +, – und !,
- -1 Punkt bei Annahme / und =.
- Ziel: 10 Annahmepunkte
Bewertung:
- Annahme #
perfekte Annahme: der Zuspieler hat alle Möglichkeiten. - Annahme +
gute Annahme, aber nicht optimal: der Zuspieler hat Schwierigkeiten beim Aufsteiger. - Annahme /
ist die Annahme, die direkt auf die andere Seite geht. - Annahme –
ist die Annahme, die nur hochgestellte Bälle ermöglicht. - Annahme !
ist die Annahme, die nur Chancebälle ermöglicht. - Annahme =
ist einen Annahmefehler.
Varianten:
- Sprungaufschlag, Sprung-Flatter und Flatter systematisch abwechseln
- Serien der o.g. Aufschläge
- Angabe des Trainers bei großen Fehlern, um die genaue Technik zu wiederholen.
Übung 5: Die individuelle Technik (Globalmethode für die Annahme)
Diese Übung wird mit einem einfachen Aufschlag des Trainers angefangen, um die Annahme-Technik zu korrigieren bzw. zu trainieren. Die Übung hat die Struktur des Spiels und ist ohne Punktzahl. Die Mannschaft, die angenommen hat, greift an und das Spiel geht weiter bis der Ball tot ist.
Ziele:
- Wenn die Annahme der Schwerpunkt des Tages ist, beobachtet der Trainer nur die Annahmetechnik bzw. wie sie ausgeführt wird. Er ist nicht interessiert an der Abwehr oder an dem Block der anderen Mannschaft. Seine volle Aufmerksamkeit ist bei der Annahme, obwohl das Spiel (mit Zuspiel und Angriff) weiter geht.
- Er schlägt Bälle in Richtung der Annahmespieler auf und (sehr wichtig !) schlägt sofort wieder zu einem Annahmespieler, der einen Fehler gemacht hat, in der gleichen Situation des Spiels wie vorher!
- Die sofortige und systematische Wiederholung des Fehlers bei der Annahme hat die höchste Priorität !
- In diesem Fall lernen die Spieler das Spiel und die Annahme-Technik gleichzeitig.
- Die Spieler werden nach einer bestimmten Zahl (auf Wunsch des Trainers) gewechselt.
Variante:
- Statt nur Aufschläge des Trainers wird auch die Abwehr-Mannschaft bei dem Aufschlag genutzt. Der Trainer schlägt nur beim Korrigieren auf, um der Fehler zu wiederholen.
Übung 6: Training der Aufstellungen
Ziel: Beobachtung bei der Spielsituation der Annahmeaufstellung.
- Die Übung wird wie Übung 5 organisiert. Die Mannschaft in Annahme wechselt ihre Aufstellung nach 5 Ballwechseln bzw. nach 5 Angaben eines Spielers.
Variante:
- Abwechslung der Annahmeaufstellung nach Erreichen einer Zahl von Annahme % #.
- Der Trainer korrigiert bei Fehlern immer die Technik mit einfachen Aufschlägen.
Velascos Tipp für Trainer: „wenig reden, viel wiederholen!“
IV. Einige Übungen von Bonitta für die Annahme
Übung 7: koordinative Fähigkeiten bei der Beinarbeit
Alle Übungen werden ohne Ball ausgeführt:
- (oben links) Abwechslung der Richtungen nach vorne. Der Schwerpunkt des Körpers darf sich nicht ändern. Variante: Bewegung nach hinten.
- (oben rechts) Änderung der Bewegung nach vorne: zwei Schritte nach vorne, danach einen nach hinten.
- (unten links) Änderung der Bewegung nach hinten: zwei Schritte nach hinten, danach einen nach vorne.
- (unten rechts) Änderung der seitlichen Bewegung: zwei Schritte nach rechts, danach einen nach links.
Variante: erst nach Rechts.
Übung 8: Einschätzen der Flugbahn des Balles
Der Annahmespieler zählt die 3 Phasen der Flugbahn
- der Aufschläger schlägt den Ball
- der Ball überfliegt das Netz
- Baggern oder Pritschen
- gleiche Übung mit den Hula-Hoop Reifen:
- der Ball soll in dem Reifen ankommen
Übung 9: Erwärmung für Aufschlag – Annahme
- Diese Übung wird mit 2 Bällen ausgeführt.
- Ein Spieler wirft einen Ball ( oder schlägt einen leichte Ball auf) über das Netz in der Nähe von dem Annahmespieler, der in die Richtung des Spielers am Netz baggert.
- Der Spieler am Netz gibt sofort nach dem Wurf ( oder nach dem Aufschlag) seinem Ball zu dem Angabespieler, bevor der 2. Ball von dem Annahmespieler kommt.
- Nach ca. 10 Annahme abwechseln.
Variante:
- sobald die Schulter warm geworden ist, wird die Übung von der Grundlinie ausgeführt.
- Auch hier kann die Übung 8 eingesetzt werden.
Übung 10: Wettkampfübung „10-3“
- Dieses Spiel ist sehr gut für die Frauenmannschaften, wegen der Schwierigkeit in der Annahmephase
Ablauf:
- beide Teams mit Zuspieler.
- Mannschaft A/D in der Annahme und die B/C in der Angabe ( 2- oder 3-Riegel).
- B versucht mit guten Angaben (Sprung-, Jump-Flatter und Flatter) A in Schwierigkeiten zu bringen.Jeder 2. Fehler in Angabe ist ein Punkt für die Annehmer.
- A versucht, genaue Pässe zum Zuspieler zu spielen, der gleichzeitig für einen hypothetischen Angreifer stellt.
- Wenn die Mannschaft in der Annahme (A) 10 positive Bälle spielt, bevor sie 3 Fehler macht, gewinnt sie das Spiel; wenn nicht, gewinnt Mannschaft B.
- Am Ende jedes Spiels werden die Angabe und die Spieler gewechselt. Das Game gewinnt, wer 7 Spiele gewinnt.
“…als ich die Foppapedretti Bergamo trainiert habe, war eins der Problemen bei den Annahme-Übungen, dass die Spielerinnen keine gute Angaben machten. Es passierte oft, dass Spielerinnen sich angeschrieen haben, um die Übung schnell fertig zu machen. Wer bei der Übung “10-3” verliert, trainiert er die letzte 10-15 Minuten des Trainings alleine mit mir die Annahme, während die anderen schon unter der Dusche sind…..”